Wieso benötigen heute Tiere einen Osteopathen?
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Für was brauchen wir aber die Osteopathie bei Hunden oder Pferden? Brauchten wir doch früher nicht? Richtiges Reiten reicht doch? Unsere Tiere müssen doch nicht mehr so viel leisten wie früher, als sie noch in der Kavallerie den Soldaten auch zurückbringen mussten, Deutsche Schäferhunde noch gegen den Wolf eingesetzt werden konnten, Rottweiler noch als Schrottplatzbewacher bekannt waren?

Hunde und später Katzen wurden zunehmend von einer überwiegend ländlichen Haltung als Jagdhunde, Hütehunde, Herdenschutzhunde, Wachhunde oder Laufhunde bzw. Mäusevertilgter zu engen Begleiter der Menschen, die heutzutage sogar als Familienmitglieder in engen Wohnungen gehalten werden. Leider wissen wir oft nicht mehr, für was eine bestimmte Hunderasse gezüchtet wurde. Welche Bedürfnisse bestehen weiterhin? Welche Bewegungsausmaße liegen vor?

Pferde waren in der Form der Kavallerie nur noch im 2. Weltkrieg genutzt worden, heute finden sie sich noch für Repräsentationszwecke, als berittene Polizei zu Ordnungszwecken und Parkwache, wobei auch diese zunehmend aus Kostengründen abgeschafft werden. Als Arbeitstiere wurden Kaltblüter zunehmend durch Traktoren ersetzt, wobei sie wieder in Naturschutzgebieten, zur Schonung von Wild und Vegetation als Rückepferde eingesetzt werden. Ansonsten spielen sie in der Landwirtschaft vor dem Pflug in unseren industrialisierten Ländern keine Rolle mehr. Vielmehr ist aus dem Luxus- ein Breitensport geworden, nachdem viele Landwirte ihre Viehhaltung gegen Pferdehaltung eintauschten.

Was all diesen Tieren gemeinsam ist: ihre Haltung hat sich massiv verändert! Hunde müssen aus Hygiene-Gründen auf glatten Böden mit ihren für das Laufen auf Waldboden und Wiesen geformten Pfoten laufen, und rutschen damit aus, sie müssen teilweise das mehrfache ihrer Schulterhöhe als Hindernisse überwinden und auf der anderen Seite mehr als das Doppelte ihres Körpergewichtes wieder auffangen, wenn sie nach einem Hindernis - was kleiner als sie selbst ist - aufkommen (was zum Teil auch für Pferde gilt). Kampfhunde wurden inzwischen abgeschafft, andere Hunderassen in diese Richtung ausgebildet, der deutsche Schäferhund ist inzwischen zum Familienhund umgezüchtet worden mit auch den negativen Ergebnissen, noch gesunde Hunderassen, die z.B. als Ersatz ihren Dienst in der Polizei verrichten, werden ebenfalls in die Familien mit kleinen Kindern einbezogen. Das Fluchttier Pferd wird in großen Boxen gehalten, in denen sie sich besser festlegen können, weil hier auch das Wälzen über den Rücken möglich ist. Sicherlich ist eine Ständerhaltung die Schlimmste aller Haltungsarten. Hufe müssen beschlagen werden, weil der Abrieb nicht nur des Asphalts sondern auch des Hallenbodens größer ist als das Wachstum auf einem Steppenboden. Gleichzeitig können diese Tiere dann aber viel leichter ausrutschen. Auch hier finden sich dann Pferderassen, die entgegen ihrer Zuchtziele, das Kaltblut beispielsweise, zur hohen Dressur oder Westernreiten ausgebildet werden. Hier findet sich noch zusätzlich ein erheblicher Mangel an Fachkräften für diesen boomenden Breitensport - der früher nur Privilegierten vorbehalten war, da zu teuer, was er vielfach immer noch ist.

Folgen sind Bewegungsstörungen, fehlerhafte Fütterungen, falsche Ziele in der Zucht von manchen Hunderassen, aber auch zu erfolgreiche Zuchtergebnisse bei vielen Pferden, durch den wirklichen Fachkräftemangel aber auch keine wirklichen Lösungen sondern eher neue Probleme und Erkrankungen, die bei den Hunden vor ca. 1970 und bei den Pferden vor ca. 1980 noch nicht bestanden haben, ich denke da gerade an HD, ED bei den Hunden oder Chips und häufige Sehnenverletzungen bei den Pferden

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